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Der Opfer gedenken

München, den Datum: 26.03.2024

Rückkehr der Namen: Bezirks-Mitarbeitende setzen starkes Zeichen gegen Rassismus

Mit dem Projekt Die Rückkehr der Namen erinnert der Bayerische Rundfunk mit Unter­stützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München an 1 000 Münchnerinnen und Münchner, die während des NS-Regimes verfolgt, entmenschlicht und ermordet wurden. Zahlreiche Mitarbeitende des Bezirks Oberbayern – darunter 26 aus der Bezirks­verwaltung, 25 von kbo sowie mehrere Bezirkstagsmitglieder – beteiligten sich am 11. April am Aktionstag. Auch Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger erklärte sich bereit, eine Patenschaft zu übernehmen. Er stand, wie alle anderen auch, mit einer Infotafel aus­ge­stattet am ehemaligen Wohnort eines der Opfer, um an dessen Schicksal zu erinnern.

Thomas Schwarzenberger: „Ich mache mit, weil wir durch die Erinnerung an die Vergangenheit wachsam für die Zukunft bleiben. Diesem Vorsatz fühle ich mich als Bezirkstagspräsident von Oberbayern in besonderem Maße verpflichtet. Wo heute das kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost steht, hat das NS-Regime bis vor 80 Jahren in der sogenannten Heil- und Pflegeanstalt unvorstellbare Gräueltaten an Patientinnen und Patienten verübt. Das Leid und der Tod von Johanna Boxhorn, für die ich Pate bin, ist eines von vielen Beispielen dafür.“

Der Projekttag setzte ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Rassismus: Am Abend gingen dann die Patinnen und Paten sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam den "Weg der Erinnerung" über die Brienner Straße bis zum Odeonsplatz. Dort war für alle ein vielfältiges Kultur- und Informationsprogramm mit Musik, Performances, Zeitzeugen-Interviews und ­Filmen geboten. (gg)